Generelle Tipps zum Üben

Ein Übungsweg der Achtsamkeit und Hingabe. Richte dein Augenmerk auf dich selbst. Erst wenn du ganz präsent in der Gegenwart bist, bist du bereit für die Begegnung mit dem Hier und Jetzt. Dies gelingt am besten und einfachsten über die Sinne und die Wahrnehmung des eigenen Körpers.

Qi Gong als Meditation in Bewegung – eine Ergänzung zum Sitzen in Stille.

Barbara Lehner

Wahrnehmen und loslassen

Richte dein Augenmerk auf dich selbst. Gehe in eine achtsame, horchende Wahrnehmung hinein. Nicht ins Denken oder Bewerten, sondern mit den Fragen eines Anfängergeistes, der sich auf etwas Unbekanntes einlässt. Wie ist das? Wie ist es heute, wie fühlt es sich an?

Sich ein-lassen und loslassen

Versuche dich auf den Prozess einzulassen und dich dem Weg zu überlassen und anzuvertrauen. Sei offen für Überraschungen und neue Erfahrungen. Sei nicht streng mit dir selbst.

Krisenmomente gehören zum Weg

Jeder innere Weg hält Schwierigkeiten und Durststrecken bereit. So kann es sein, dass es dir manchmal mühsam erscheint, dir die Zeit für die Meditation zu nehmen. Wo doch so Vieles noch erledigt werden sollte. Oder es ist kaum auszuhalten, einen Moment in Stille dazustehen. Vielleicht spürst du auch Verspannungen in Schultern und Nacken und denkst, dass dir die Meditation im Moment gar nicht hilft.

Sich loslassen und Verwandlung zulassen

Nimm deine Schwierigkeiten, Verspannungen, Unruhe, Ärger wahr, aber bleib nicht dabei stehen. Definier dich nicht über diese Blockaden, sondern sei offen, dass sich nach einiger Zeit des Aushaltens irgendwann etwas verändern kann. Es geht bei den Übungen nicht um eine persönliche Leistung, sondern um das Geschehen lassen, dich in die Bewegung und Meditation hineinzugeben.

Hinweise für die Übepraxis

  • Lass den Atem kommen und gehen, du kannst zum Dantien im Unterbauch hin ausatmen und den Atem von dort beim Einatmen aufsteigen lassen.
  • Führe die Bilder langsam und bedächtig, fliessend und achtsam aus.
  • Stell dir vor, dass die Bewegungen wachsen und sich nach der vollen Ausdehnung weiter entfalten und in einen weiten Raum wachsen. (wenn du draussen übst, dann stell dir vor, dass sich eine unendliche Weite um dich herum erstreckt)
  • Die Form, das Bild will einen bestimmten heilenden Prozess in deinem Körper anregen und den Qi-Fluss optimal zum Fliessen bringen. Falsch ist eine Bewegung dann, wenn der Qi-Fluss in irgendeiner Weise zu körperlichen Beschwerden führt.
  • Einige Bewegungen können sich zu Beginn fremd und unbequem anfühlen. Lass dir Zeit, irgendwann öffnen sich innere Türen und du findest den Zugang zu diesen Bewegungen.
  • Du kannst Qi Gong immer und überall üben. Suche dir Orte, wo du dich wohlfühlst: in der Natur, am See, am Fluss, auf einer Wiese, in der Nähe oder unter Bäumen, in Gärten, auf dem Berg. Diese Orte unterstützen die entspannende Wirkung.
  • Qi Gong kann den Geist wecken oder müde machen.
  • Du kannst jedes Bild 3-5 x wiederholen. Bei Marimil Logregat dient der erste Durchgang der Reinigung der Meridianbahnen, der zweite zum Nähren und der dritte zum Heilen, d.h. um die körpereigenen Heilungsprozesse zu unterstützen und das Immunsystem zu stärken.
  • Jede Bewegung wächst organisch. Von innen nach aussen beim sich Entfalten, von aussen nach innen beim Zurückkehren. Musik und Stille – beides kann unterstützend sein. Probier es aus.
  • Für wen ist Qi Gong ideal? Für Menschen, denen es schwer fällt, ruhig zu sitzen und zu meditieren. Diese 18 Bilder helfen dir, während du dich bewegst, zur inneren Ruhe und Achtsamkeit zu finden.

Schenk mir deinen Atem Leben
Ein Fenster der Zärtlichkeit im Strudel des Dringlichen
Ewigkeitsfunken, wenn Sehnsucht ihren Zenit überschritten hat
Einen Raum der Stille nach dem letzten ausklingenden Ton
Schenk mir deinen Atem Leben

Barbara Lehner

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Karin Fischli

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