Jeder Muskel besteht aus zahllosen Muskelfasern, die mit feinen Nerven verbunden sind. Über diese Nerven schickt das Gehirn bei einer Muskelbewegung einen Reiz, der die Muskelfasern zum Zusammenziehen anregt. Es kommt zu der gewünschten Muskelanspannung. Normalerweise tritt dann anschließend eine Entspannungsphase ein. Wenn aber ein unwillkürlicher Nervenreiz auftritt, kann sich der Muskel nicht entspannen – er verkrampft sich.
Häufige Ursachen für Wadenkrämpfe im Überblick
Die Ursachen eines Wadenkrampfs sind zumeist harmlos, manchmal können Wadenkrämpfe aber auch auf eine ernsthafte Erkrankung hindeuten. Zu den häufigen Ursachen von Wadenkrämpfen gehören:
Störungen im Elektrolythaushalt wie zum Beispiel Magnesiummangel
- Überanstrengung bei der Arbeit und beim Sport
- Übermüdung
- Langzeiteinnahme von bestimmten Medikamenten
- Durchblutungsstörungen in den Beinen
- Nervenstörungen in den Muskelfasern
- Arthrose im Kniegelenk
Ältere Menschen leiden oft darunter. Im Alter nimmt die Muskelmasse ab und die Muskeln verkürzen sich. Steuert man diesem Prozess nicht mit regelmässiger Bewegung entgegen, verkrampfen sich die Waden. Ausserdem sollte man genügend Flüssigkeit trinken. Zu wenig Flüssigkeit fördert Wadenkrämpfe.
Es kommt immer wieder vor, dass Teilnehmende in der Gruppenstunde an Wadenkrämpfen leiden.
Was können Sie dagegen tun?
Bei einem auftretenden Wadenkrampf umfassen Sie die Zehen des Fußes und ziehen Sie mit aller Kraft Richtung Schienbein. Beginnt der Krampf im Sitzen oder Liegen, sollten Sie aufstehen und umherlaufen. Treten Sie dabei fest auf den Boden auf oder mit der Fußsohle gegen die Wand. Mit einer Massage der Wade und einer warmen Dusche können Sie den Wadenmuskel wieder entspannen.
Da Wadenkrämpfe verschiedenen Erkrankungen zugrunde liegen können, sollten Sie beim Arzt die Ursache abklären lassen.
Bei Durchblutungsstörungen helfen Ginkgo- und Knoblauchpräparate. Magnesiumtabletten aus der Apotheke helfen bei einem bestehenden Magnesiummangel. Ernähren Sie sich mit magnesiumreichen Vollkornprodukten sowie mit reichlich Obst und Gemüse. Meiden Sie Alkohol und Nikotin.
Gegen Wadenkrämpfe helfen auch regelmäßige gezielte Fussübungen.